Ikebana – die japanische Kunst des Blumensteckens
Ikebana kommt ursprünglich aus China und wurde in Japan seit dem 6. Jh. n. Chr. weiterentwickelt. Ikebana ist mehr als nur Blumen stecken. Ikebana ist eine Kunst, die Hingabe, Empfindung, Fantasie, Geschmack und vor allem Liebe zu den Pflanzen verlangt. Bei genauerem Schauen zeigt sich dem Betrachter, dass jede Pflanze durch ihre Linie, durch Form und Farbe, durch Oberfläche und Größe einen ganz bestimmten Ausdruckscharakter besitzt.
Ikebana ist eine eigenständige Kunstform, bei der die Schönheit einzelner Blumen und Zweige durch menschliches Gestalten deutlich sichtbarer gemacht wird. Gleichzeitig handelt es sich um eine Kunst, die auch die Vergänglichkeit deutlich macht, weil in der Regel frisches Material verwendet wird. Das Besondere im Vergleich mit anderen Künsten liegt darin, dass Ikebana-„Schüler/Innen“ bereits nach der ersten Unterrichtsstunde etwas Schönes, ein kleines Kunstwerk mit nach Hause nehmen. Nach dem Erlernen der klassischen Regeln sind der subjektiven Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt.
Die Sogetsu-School ist eine sehr moderne avantgardistische Ikebana-Schule, die das Motto vertritt:
Ikebana kann
- an jedem Ort,
- zu jeder Zeit,
- mit jedem Material arrangiert werden.
Das bedeutet, daß neben naturhaften Materialien auch anderes wie Glas, Plastik, Metall, Papier u .ä. in einem Arrangement verwendet werden dürfen.